Kunst im Knast – echt jetzt?
Seit der Initialisierung des Urban Art Projekts bzw. des Buches 4661m2 - Art in Prison beschäftigen wir uns mit der künstlerischen Intervention in Schweizer Gefängnissen und bringen Farbe und künstlerischen Ausdruck in eine Umgebung, die traditionell eher von Belastung, Monotonie und grauen Wänden geprägt ist. Zwölf Jahre sind mittlerweile seit Beginn des Projektes vergangen, zehn, seit dessen Fertigstellung.
Was am Anfang noch abenteuerlich und als einmaliges Erlebnis erfahren wurde, hat sich in den letzten 10 Jahren rasant weiterentwickelt. Mittlerweile sind gestaltete Wände und Räume in Schweizer Haftanstalten zur Normalität geworden.

Die Gestaltung der Wände dient vor allem dazu, den Lebensraum «Gefängnis» weniger reizarm erscheinen zu lassen. Unsere Arbeiten in den verschiedenen Haftanstalten dienen nicht nur der visuellen Anregung, sondern bieten den Inhaftierten und Vollzugsangestellten auch eine Form der emotionalen Unterstützung. Kunst dient hier als Werkzeug zur sozialen Integration und persönlichen Entwicklung – selbst in einem so anspruchsvollen Umfeld wie dem Gefängnis.
"Die Kunst kann die Wiedereingliederung und positive Verhaltensänderungen fördern."
Gerade mit Blick auf den Ressourcenerhalt der Inhaftierten ist das von Bedeutung. Die positive Unterstützung der Wiedereingliederung folgt dem Menschenbild, dass Inhaftierte nicht im Gefängnis leiden sollen. So sieht es das Schweizerische Strafgesetz vor.
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Wir schaffen Raum, wo Wände Grenzen setzen.
Wir sind Claude & Malik. Wir sind mzwei.
Unser Approach ist es, mit unserer Kunst einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten und die Grenzen der visuellen Kommunikation zu erweitern.
