Farbe im Schweizer Justizsystem.
mzwei setzt sich seit der Initialisierung des Kunstprojektes 4661m2 - Art in Prison im Untersuchungsgefängnis Lenzburg im Jahr 2012 durch Malik und Claude Luethi intensiv mit der Gestaltung in schweizerischen Gefängnissen auseinander.
Die Neugestaltungen in den verschiedensten Bereichen der Gefängnisse mit einem derart künstlerischen Ansatz sind nicht nur in der Schweiz ein Novum, sondern stellen auch in Europa eine innovative Entwicklung dar. Die Integration von Farbe und künstlerischem Ausdruck in eine Umgebung, die traditionell von Belastung, Monotonie und grauen Wänden geprägt ist, bietet nicht nur visuelle Anreize, sondern auch eine Form der emotionalen Unterstützung. Kunst dient hier als Werkzeug zur sozialen Integration und persönlichen Entwicklung – selbst in einem so anspruchsvollen Umfeld wie dem Gefängnis.

4661m2 Art in Prison - Das Buch zum Projekt
Umgeben von Mauern, grau greift in grau, und egal wo, überall Beton. In Lenzburg im Kanton Aargau ist das anders: In der dortigen JVA gestalteten zwischen Herbst 2012 und Frühjahr 2014 bekannte Graffitikünstler aus der Schweiz 4661 Quadratmeter Wandfläche. Es war ihnen freigestellt, was sie malen beziehungsweise sprayen. In über 25.000 Stunden Arbeit kamen 1.400 Spraydosen und 200 Liter Farbe zum Einsatz: Aus einem kargen, kalten Betonbunker wurde ein lebendiges und einzigartiges Gesamtkunstwerk geschaffen.
Diese beeindruckende und berührende Kunst in den acht Spazierhöfen, fünf Wandelgängen, einem Treppenhaus und zwei übergroßen Außenwänden bleibt, wie die Insassen selbst, hinter den schwer bewachten Toren und Mauern des Gefängnisses verschlossen. Der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden die Wandgemälde und Graffitis in diesem Kunstband.



"Dieses Buch ist wie eine Flaschenpost, die von einer geheimen Insel zu uns geschwemmt wurde, einer Insel, um deren Existenz wir zwar wissen und die doch die allermeisten von uns nie betreten werden."
Dr. Johannes Binotto, Autor, Kultur- und Medienwissenschaftler
"Das Buch “4661m2 - Art in Prison” ermöglicht dem Leser einen umfassenden Einblick in dieses Projekt, das sonst hinter den massiven Betonwänden der JVA Lenzburg von der Außenwelt abgeschottet hinter Schloss und Riegel liegt. Es zeigt einen Querschnitt durch die Vielfalt der urbanen Kunst, welcher in dieser Form und diesem Format in keinem Museum zu finden ist. Darüber hinaus hat es Vorbildcharakter für ähnliche Einrichtungen, wirft als die seltene aber gelungene Konfrontation von Kunst mit der kargen Umgebung eines Gefängnisses Fragen zu Gesellschaft, zum Kunstwerk als Objekt, zum Künstler als Schaffenden und zum Betrachter als „Freien“ oder „Gefangenen“ auf."
Markus Sebastian Braun, Verleger
"In fact 4661m2 plays with the definitions of internal and external space so well that it throws both into question. You may reassess the role of artists, particularly street artists, in the dialogue they bring to public space as we rush from one task to another, sometimes just keeping our heads above water."
Jaime Rojo & Steven Harrington
BrooklynStreetArt, über das Kunstprojekt 4661m2 - Art in Prison
Downloads.
Pressemitteilung Sonntagszeitung
Links.
Wir schaffen Raum, wo Wände Grenzen setzen.
Wir sind Claude & Malik. Wir sind mzwei.
Unser Approach ist es, mit unserer Kunst einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten und die Grenzen der visuellen Kommunikation zu erweitern.
